Stand 15.05.2024

Max Clarenbach

Lot 352
Gestrandetes Boot, 1897
Oil on paper

23.7 x 31 cm

Lot 352
Gestrandetes Boot, 1897
Oil on paper
23,7 x 31,0 cm

Schätzpreis:
€ 1.500 - 2.000
Auktion: 6 Tage

Ketterer Kunst GmbH & Co KG

Ort: Munich
Auktion: 08.06.2024
Auktionsnummer: 555
Auktionsname: 19th Century Art

Lot Details
Oil on paper , laminated on cardboard. Links unten signiert und datiert "17.9." Verso mit dem Künstleretikett, dort nummeriert, betitelt und datiert. 23.7 x 31 cm.
Privatsammlung Süddeutschland
Max Clarenbachs künstlerisches Talent zeigt sich schon in ganz jungen Jahren, so dass Andreas Achenbach dem erst 13-Jährigen die Aufnahme an der Düsseldorfer Kunstakademie ermöglicht. Dort besucht er zunächst die Elementarklasse, in der vor allem zeichnerische Grundlagen gelehrt werden. Seine malerische Ausbildung führt er bei dem Landschaftsmaler Gustav Wendling fort, bevor er in die Klasse Eugen Dückers aufgenommen wird. Erste Studienreisen führen ihn schon 1895 in die Niederlande an die Nordseeküste nach Zeeland und in die malerische Hafenstadt Vlissingen. Neben der französischen Schule von Barbizon und den französischen Impressionisten war gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch ein weiteres Zentrum für die Landschaftsmalerei hoch angesehen. Die Künstler der niederländischen sogenannten Haager Schule standen besonders mit den Mitgliedern der Düsseldorfer Akademie in engem Austausch. Charakteristisch sind in den Werken dieser Zeit die koloristisch fein nuancierte, stimmungsvolle Farbigkeit, die besonders in den hellen, lichten Küsten- und Dünenlandschaften eine harmonische Tonalität erreicht. Vor allem das Wetter, die damit entstehenden Lichtstimmungen und die atmosphärischen Phänomene faszinieren die Maler dort, wie auch den jungen Clarenbach. Die skizzenhafte Malweise in breiten Pinselstrichen, in der einzelne Tupfen unverbunden nebeneinandergesetzt werden, zeigt ebenso den Einfluss des französischen Impressionismus. Clarenbach sucht in diesen frühen Studien bereits nach dem stimmungsvollen Ausdruck der Natur allein, die durch keine Staffagefiguren gestört wird. Wendet sich sein Blick einmal den dortigen Küstenbewohnern zu, bleibt er ebenso summarisch und eher an Farb- und Bewegungseindrücken interessiert. Ein Vorbild in der Vorliebe zu den Regionen Hollands dürfte für die deutschen Maler sicherlich auch Max Liebermann gewesen sein, der ab den 1870er Jahren dorthin reiste. Die frühen Landschaftsstudien Clarenbachs sind von einer reduzierten, klaren Bildsprache und widmen sich in erster Linie dem Phänomen des Lichts und der Farbe. Sie sind intime Beobachtungen, die in ihrer Unmittelbarkeit ein Miterleben der Atmosphäre ermöglichen. [KT]
Lot Details
Oil on paper , laminated on cardboard. Links unten signiert und datiert "17.9." Verso mit dem Künstleretikett, dort nummeriert, betitelt und datiert. 23.7 x 31 cm.
Privatsammlung Süddeutschland
Max Clarenbachs künstlerisches Talent zeigt sich schon in ganz jungen Jahren, so dass Andreas Achenbach dem erst 13-Jährigen die Aufnahme an der Düsseldorfer Kunstakademie ermöglicht. Dort besucht er zunächst die Elementarklasse, in der vor allem zeichnerische Grundlagen gelehrt werden. Seine malerische Ausbildung führt er bei dem Landschaftsmaler Gustav Wendling fort, bevor er in die Klasse Eugen Dückers aufgenommen wird. Erste Studienreisen führen ihn schon 1895 in die Niederlande an die Nordseeküste nach Zeeland und in die malerische Hafenstadt Vlissingen. Neben der französischen Schule von Barbizon und den französischen Impressionisten war gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch ein weiteres Zentrum für die Landschaftsmalerei hoch angesehen. Die Künstler der niederländischen sogenannten Haager Schule standen besonders mit den Mitgliedern der Düsseldorfer Akademie in engem Austausch. Charakteristisch sind in den Werken dieser Zeit die koloristisch fein nuancierte, stimmungsvolle Farbigkeit, die besonders in den hellen, lichten Küsten- und Dünenlandschaften eine harmonische Tonalität erreicht. Vor allem das Wetter, die damit entstehenden Lichtstimmungen und die atmosphärischen Phänomene faszinieren die Maler dort, wie auch den jungen Clarenbach. Die skizzenhafte Malweise in breiten Pinselstrichen, in der einzelne Tupfen unverbunden nebeneinandergesetzt werden, zeigt ebenso den Einfluss des französischen Impressionismus. Clarenbach sucht in diesen frühen Studien bereits nach dem stimmungsvollen Ausdruck der Natur allein, die durch keine Staffagefiguren gestört wird. Wendet sich sein Blick einmal den dortigen Küstenbewohnern zu, bleibt er ebenso summarisch und eher an Farb- und Bewegungseindrücken interessiert. Ein Vorbild in der Vorliebe zu den Regionen Hollands dürfte für die deutschen Maler sicherlich auch Max Liebermann gewesen sein, der ab den 1870er Jahren dorthin reiste. Die frühen Landschaftsstudien Clarenbachs sind von einer reduzierten, klaren Bildsprache und widmen sich in erster Linie dem Phänomen des Lichts und der Farbe. Sie sind intime Beobachtungen, die in ihrer Unmittelbarkeit ein Miterleben der Atmosphäre ermöglichen. [KT]

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