Stand 15.05.2024

Fritz Mackensen

Lot 332
Frühlingssonne, 1895
Oil on canvas

165 x 195 cm

Lot 332
Frühlingssonne, 1895
Oil on canvas
165,0 x 195,0 cm

Schätzpreis:
€ 10.000 - 15.000
Auktion: 7 Tage

Ketterer Kunst GmbH & Co KG

Ort: Munich
Auktion: 08.06.2024
Auktionsnummer: 555
Auktionsname: 19th Century Art

Lot Details
165 x 195 cm.
Münchener Jahresausstellung, Glaspalast, München, 1896, Nr. 395 ("Frühlingssonne"). Große Kunstausstellung, Dresden, 1908, Nr. 149 ("Alte mit Ziege"). Großherzogliche Kunstschule Weimar, 1910, Nr. 149 (m. Abb. "Alte mit Ziege"). Ausstellung des Deutschen Künstlerbunds in Mannheim 1913, Nr. 226. Fritz Mackensen, Weimar, 1917, Nr. 51 ("Im Frühling"). Fritz Mackensen (1866 - 1953). Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag, Forum Böttcherstraße, Bremen, 27.3.-22.5.1966 (verso mit den Etiketten); Haus am Weyerberg, Worpswede, Worpswede, 27.5.-31.7.1966, Kat.-Nr. 16
Sammlung Heinrich Glosemeyer (1896-1969), Bremen. Privatsammlung Norddeutschland (um 1960 vom Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz)
Fritz Mackensen studiert gemeinsam mit Otto Modersohn und Fritz Overbeck an der Kunstakademie in Düsseldorf. Auf der Suche nach neuen, ursprünglicheren Motiven jenseits des akademischen Kanons folgt er der Einladung der Kaufmannstochter Mimi Stolte in das kleine Dorf Wopswede ins Teufelsmoor - woraus schließlich eine der bedeutendsten Künstlerkolonien Deutschlands hervorgehen wird. Seine Werke dieser frühen Zeit sind noch ganz einem authentischen, von realistischen Ansprüchen geprägten Geist verpflichtet, der auf der Suche nach unverstellten, direkt dem Leben entnommenen Motiven ist. Mackensen beobachtet die täglichen, einfachen Arbeiten und Lebensgewohnheiten der bäuerlichen Bevölkerung, die in ihren kleinen Häusern eingebettet in der Natur lebt. Hier entdeckt er auch das Motiv für sein Gemälde ,,Gottesdienst im Moor“ (1895, Historisches Museum Hannover), das in einem langen Schaffensprozess ab 1884 bei seiner Fertigstellung und Präsentation von Werken der Worpsweder Künstler in der Bremer Kunsthalle und der Münchner Ausstellung mit einer Goldmedaille prämiert wird. Nicht zuletzt mit diesem Gemälde hatte sich die Worpsweder Gruppe einen Namen gemacht. 1889 waren Hand am Ende und Otto Modersohn, 1893/94 schließlich Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler dorthin gekommen. Mackensen selbst lebt von 1895 bis 1904 fest in dem mittlerweile als Künstlerkolonie zu bezeichnenden Ort. Er unterrichtet Paula Becker und Clara Westhoff und nimmt an den Zusammenkünften der Künstler und Literaten teil. Mackensen stellt im Gegensatz zu seinen Kollegen weniger die reine Landschaft mit ihrer Einsamkeit und Weite als vielmehr den Menschen als Teil davon in den malerischen Fokus. So entstehen berührend einfache, unverstellte Motive, die die Verbundenheit von Mensch und Natur eindringlich vor Augen führen. [KT]
Lot Details
165 x 195 cm.
Münchener Jahresausstellung, Glaspalast, München, 1896, Nr. 395 ("Frühlingssonne"). Große Kunstausstellung, Dresden, 1908, Nr. 149 ("Alte mit Ziege"). Großherzogliche Kunstschule Weimar, 1910, Nr. 149 (m. Abb. "Alte mit Ziege"). Ausstellung des Deutschen Künstlerbunds in Mannheim 1913, Nr. 226. Fritz Mackensen, Weimar, 1917, Nr. 51 ("Im Frühling"). Fritz Mackensen (1866 - 1953). Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag, Forum Böttcherstraße, Bremen, 27.3.-22.5.1966 (verso mit den Etiketten); Haus am Weyerberg, Worpswede, Worpswede, 27.5.-31.7.1966, Kat.-Nr. 16
Sammlung Heinrich Glosemeyer (1896-1969), Bremen. Privatsammlung Norddeutschland (um 1960 vom Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz)
Fritz Mackensen studiert gemeinsam mit Otto Modersohn und Fritz Overbeck an der Kunstakademie in Düsseldorf. Auf der Suche nach neuen, ursprünglicheren Motiven jenseits des akademischen Kanons folgt er der Einladung der Kaufmannstochter Mimi Stolte in das kleine Dorf Wopswede ins Teufelsmoor - woraus schließlich eine der bedeutendsten Künstlerkolonien Deutschlands hervorgehen wird. Seine Werke dieser frühen Zeit sind noch ganz einem authentischen, von realistischen Ansprüchen geprägten Geist verpflichtet, der auf der Suche nach unverstellten, direkt dem Leben entnommenen Motiven ist. Mackensen beobachtet die täglichen, einfachen Arbeiten und Lebensgewohnheiten der bäuerlichen Bevölkerung, die in ihren kleinen Häusern eingebettet in der Natur lebt. Hier entdeckt er auch das Motiv für sein Gemälde ,,Gottesdienst im Moor“ (1895, Historisches Museum Hannover), das in einem langen Schaffensprozess ab 1884 bei seiner Fertigstellung und Präsentation von Werken der Worpsweder Künstler in der Bremer Kunsthalle und der Münchner Ausstellung mit einer Goldmedaille prämiert wird. Nicht zuletzt mit diesem Gemälde hatte sich die Worpsweder Gruppe einen Namen gemacht. 1889 waren Hand am Ende und Otto Modersohn, 1893/94 schließlich Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler dorthin gekommen. Mackensen selbst lebt von 1895 bis 1904 fest in dem mittlerweile als Künstlerkolonie zu bezeichnenden Ort. Er unterrichtet Paula Becker und Clara Westhoff und nimmt an den Zusammenkünften der Künstler und Literaten teil. Mackensen stellt im Gegensatz zu seinen Kollegen weniger die reine Landschaft mit ihrer Einsamkeit und Weite als vielmehr den Menschen als Teil davon in den malerischen Fokus. So entstehen berührend einfache, unverstellte Motive, die die Verbundenheit von Mensch und Natur eindringlich vor Augen führen. [KT]

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