Stand 24.06.2025

Bernardino Pintoricchio

Lot 165
MADONNA MIT KIND
Öl auf Holz, punziert.

54 x 42 cm

Lot 165
MADONNA MIT KIND
Öl auf Holz, punziert.
54,0 x 42,0 cm

Schätzpreis:
€ 30.000 - 40.000
Auktion: morgen

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 26.06.2025 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 144
Auktionsname: Gemälde Alte Meister - Teil I

Lot Details


Beigegeben drei frühe, jedoch in der Aussage bis heute überzeugende Expertisen (in Kopie):
Evelyn Sandberg- Vavalà (1888-1961), Expertise Florenz 1939;
Amadore Porcella (1906 Genua-1971 Rom), Katalogisierung der Vatikanischen Kunstsammlungen;
Prof. Pietro Toesca (1877 Pietra Ligure-1962 Rom), Rom 1943.

Das Tafelgemälde weist in jeder Hinsicht hohe malerische wie technische Qualität auf. Der Bildaufbau lässt die Halbfigur der Maria mit ihrem über dem rechten Knie stehenden Kind vor rahmendem Hintergrund erscheinen. Über der seitlich sichtbaren Marmorsitzfläche erhebt sich ein schwarzgrundiger, mit Renaissancedekor geschmückter, gemalter Rahmen, der den mittleren Goldgrund umzieht, wobei sowohl Rahmung als auch Goldgrund aufwändig punziert sind. Die Mariendarstellung selbst hebt sich aus dem Goldgrund hervor, dabei fungiert der dunkel gehaltene Mantel als kompositorische Fortsetzung der Rahmung im unteren Bildbereich. Umso leuchtender tritt das Rot des Kleides hervor. Das dem Kind zugeneigte Haupt der Mutter wird – ebenso wie das des Kindes – von einem punzierten Nimbusreif umfangen. Der zarte Gesichtsausdruck der Mutter mit nachdenklich halbgeschlossenen Lidern und gesenktem Blick ist in bewussten Gegensatz zum Gesicht des Kindes gesetzt, das lebendigen Blickkontakt mit dem Betrachter aufnimmt. Die Hand der Mutter wird von den Händchen des Kindes umfangen, während dessen Körperhaltung vor allem in der Beinstellung die einzig erkennbare Bewegung ins Bild bringt. Das fein differenzierte Inkarnat sowie sämtliche weitere malerische Aspekte lassen eine enge Beziehung der Handschrift des Malers mit dem genannten Meister Pinturicchio erkennen, was durch die beigegebenen Expertisen namhafter Kunstwissenschaftler überzeugend bestätigt wird.

Pinturicchio war ein italienischer Maler der Renaissance. Er war in Rom, Perugia und den umbrischen Städten Spoleto, Spello, Orvieto und ab 1502 in Siena tätig. Neben seinem umfangreichen Werk wäre seine Zusammenarbeit mit Perugino zu nennen, oder seine Fresken in der Sixtinischen Kapelle in Rom ab 1492.

Anmerkung:
Als ein sehr gut vergleichbares Marienbild von seiner Hand sei sein Werk „Santa Maria dei Fossi“ genannt. (1440631) (11)



Bernardino Pintoricchio,
1454 Perugia – 1513 Siena, attributed

THE VIRGIN AND CHRIST CHILD

Oil on panel, hallmarked.
54 x 42 cm.

Accompanied by three early yet compelling expert reports (in copy):
Evelyn Sandberg-Vavalà (1888-1961), expert's report, Florence 1939;
Amadore Porcella (1906 Genoa-1971 Rome), catalogue of the Vatican art collections;
and Professor Pietro Toesca (1877 Pietra Ligure-1962 Rome), expert's report, Rome 1943.

Notes:
A closely comparable painting of the Virgin Mary the artist is his work “Santa Maria dei Fossi”.
Lot Details


Beigegeben drei frühe, jedoch in der Aussage bis heute überzeugende Expertisen (in Kopie):
Evelyn Sandberg- Vavalà (1888-1961), Expertise Florenz 1939;
Amadore Porcella (1906 Genua-1971 Rom), Katalogisierung der Vatikanischen Kunstsammlungen;
Prof. Pietro Toesca (1877 Pietra Ligure-1962 Rom), Rom 1943.

Das Tafelgemälde weist in jeder Hinsicht hohe malerische wie technische Qualität auf. Der Bildaufbau lässt die Halbfigur der Maria mit ihrem über dem rechten Knie stehenden Kind vor rahmendem Hintergrund erscheinen. Über der seitlich sichtbaren Marmorsitzfläche erhebt sich ein schwarzgrundiger, mit Renaissancedekor geschmückter, gemalter Rahmen, der den mittleren Goldgrund umzieht, wobei sowohl Rahmung als auch Goldgrund aufwändig punziert sind. Die Mariendarstellung selbst hebt sich aus dem Goldgrund hervor, dabei fungiert der dunkel gehaltene Mantel als kompositorische Fortsetzung der Rahmung im unteren Bildbereich. Umso leuchtender tritt das Rot des Kleides hervor. Das dem Kind zugeneigte Haupt der Mutter wird – ebenso wie das des Kindes – von einem punzierten Nimbusreif umfangen. Der zarte Gesichtsausdruck der Mutter mit nachdenklich halbgeschlossenen Lidern und gesenktem Blick ist in bewussten Gegensatz zum Gesicht des Kindes gesetzt, das lebendigen Blickkontakt mit dem Betrachter aufnimmt. Die Hand der Mutter wird von den Händchen des Kindes umfangen, während dessen Körperhaltung vor allem in der Beinstellung die einzig erkennbare Bewegung ins Bild bringt. Das fein differenzierte Inkarnat sowie sämtliche weitere malerische Aspekte lassen eine enge Beziehung der Handschrift des Malers mit dem genannten Meister Pinturicchio erkennen, was durch die beigegebenen Expertisen namhafter Kunstwissenschaftler überzeugend bestätigt wird.

Pinturicchio war ein italienischer Maler der Renaissance. Er war in Rom, Perugia und den umbrischen Städten Spoleto, Spello, Orvieto und ab 1502 in Siena tätig. Neben seinem umfangreichen Werk wäre seine Zusammenarbeit mit Perugino zu nennen, oder seine Fresken in der Sixtinischen Kapelle in Rom ab 1492.

Anmerkung:
Als ein sehr gut vergleichbares Marienbild von seiner Hand sei sein Werk „Santa Maria dei Fossi“ genannt. (1440631) (11)



Bernardino Pintoricchio,
1454 Perugia – 1513 Siena, attributed

THE VIRGIN AND CHRIST CHILD

Oil on panel, hallmarked.
54 x 42 cm.

Accompanied by three early yet compelling expert reports (in copy):
Evelyn Sandberg-Vavalà (1888-1961), expert's report, Florence 1939;
Amadore Porcella (1906 Genoa-1971 Rome), catalogue of the Vatican art collections;
and Professor Pietro Toesca (1877 Pietra Ligure-1962 Rome), expert's report, Rome 1943.

Notes:
A closely comparable painting of the Virgin Mary the artist is his work “Santa Maria dei Fossi”.
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