Beigegeben eine Expertise von Prof. Daniele Benati, Bologna, 6. März 2005, in Kopie.
Die Szene, in der Christus von seinem Apostel Judas geküsst wird, um Jesus vor den römischen Soldaten zu identifizieren, ist in nächtliches Dunkel getaucht. Leuchtend dagegen hebt sich das Haupt Christi ab, umrahmt von einer Lichtgloriole. Das betont oval wiedergegebene Gesicht Jesu zeigt einen wissend-milden Blick auf den Verräter, der seine Arme um Jesus geschlungen hält. Im Hintergrund sind zu beiden Seiten geharnischte Soldaten im Dunkel zu sehen.
Anmerkung:
Der Maler stand in familiärer Verbindung zu Francesco Albani (1578-1660), studierte jedoch zunächst in den Ateliers von Giovanni Battista Cremoni (um 1550-1610) und Denys Fiammingo Calvaert (1540-1619) und dann um 1607 in der Werkstatt von Guido Reni (1575-1642). Zu diesem stand er später in spannungsvoller Auseinandersetzung wegen eines Auftrags. Zu den Schülern in Gessis Werkstatt zählen Ercolino und Giovanni Battista Ruggieri (1606-1640), Gabriele Ferrantini und Andrea Seghezzi. A.R. (1421439) (11)
Giovanni Francesco Gessi,
1588 Bologna – 1649
THE BETRAYAL OF CHRIST
Oil on canvas. Relined.
62 x 85 cm.
Accompanied by an expert's report by Professor Daniele Benati, Bologna, 6 March 2005, in copy.