Rechts unten signiert.
In gekehltem Rahmen mit Textilausschnitt.
Beigegeben eine Bestätigung von Dr. Marianne Feilchenfeldt, Zürich, 16. April 1981, in Kopie.
Ferner ein Zertifikat des Art Loss Register, London, 19. März 2025, vorliegend.
Szene aus dem Alten Testament: die völlig entblößte junge Dalila, eine imaginierte Schere in ihrer Hand haltend, mit der sie gerade Haare des vor ihr liegenden und schlafenden Samson abgeschnitten hat, und ihn damit gleichzeitig seiner Kraft beraubt hat. Die vorliegende großformatige Studie ist in einer Reihe mit anderen Zeichnungen und Gemälden zu sehen, die auf die Fertigstellung des großen Historienbildes Werkverzeichnisnummer 1902/1 folgten, das im Städel in Frankfurt unter Inventarnummer SG 171 verwahrt wird. Das vorliegende Gemälde zeigt dem Städelschen Werk gegenüber jedoch wichtige Neuerungen. Während Dalila in Frankfurt triumphal einen Haarschopf emporstreckt in exaltierter Pose, die dem Jugendstil verpflichtet scheint, ist sie hier – fünf Jahre später – im Werk des Schneidens begriffen, sodass Liebermann den Moment des Triumphes zugunsten der inhärenten Spannung aufgibt.
Provenienz gemäß der Vorbesitzertradition:
Sammlung Max Liebermann.
Privatbesitz Bremen, 1968.
Germann, Zürich, 1981.
Willy Klopfer, Zürich.
Auktion Sotheby's, New York, 18. März 1982, Lot 77.
Auktion Fischer, Luzern, 18./19. November 1983, Lot 5083.
Auktion Sotheby's, New York, 7. Juni 1984, Lot 61.
Privatsammlung Toronto, Kanada.
Literatur:
Das vorliegende Gemälde ist abgebildet in:
Matthias Eberle, Max Liebermann: Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien (in 2 Bänden), München 1995, S. 701, Nr. 1907/26.
Vgl. Hans Singer, Zeichnungen von Max Liebermann, Fünfzig Tafeln, Meister der Zeichnung, Bd. 2, Leipzig 1912, Tafel 47.
Ausstellungen:
Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Badischer Kunstverein Karlsruhe, 26. Juni – September 1960, Nr. 14, (dort mit falschem Standort Staatsgalerie Stuttgart).
Max Slevogt und seine Zeit, Gemälde, Handzeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Kunsthalle Bremen, 13. September – 27. Oktober 1968, Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1960, Nr. 225. (1430631) (13)
Max Liebermann,
1847 Berlin – 1935 ibid.
SAMSON AND DELILAH
Oil on canvas. Relined.
64 x 81 cm.
Signed lower right.
Accompanied by a confirmation from Dr Marianne Feilchenfeldt, Zurich, 16 April 1981, in copy.
Furthermore a certificate from the Art Loss Register, London, dated 19. March 2025, is available.
Provenance according to the tradition of the previous owners:
Max Liebermann collection.
Private collection, Bremen (1968).
Germann, Zurich (1981).
Willy Klopfer, Zurich.
Sotheby's, New York 18 March 1982, no. 77.
Fischer, Lucerne, 18/19 November 1983, no. 5083.
Sotheby's, New York, 7 June 1984, no. 61.
Private collection Toronto, Canada.
Literature:
The present painting is illustrated in:
Matthias Eberle, Max Liebermann: Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien, 2 vols., Munich 1995, p. 701, no. 1907 / 26.
cf. Hans Singer, Zeichnungen von Max Liebermann, Fünfzig Tafeln, Meister der Zeichnung, vol. 2, Leipzig 1912, plate 47.
Exhibitions:
Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Badischer Kunstverein Karlsruhe, 26. Juni – September 1960, no 14, (there with incorrect location Staatsgalerie Stuttgart).
Max Slevogt und seine Zeit, Gemälde, Handzeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Kunsthalle Bremen, 13. September – 27. October 1968, Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1960, no. 225.