Stand 09.09.2025

Guido Reni

Lot 128
DAVID MIT DEM HAUPT DES GOLIATH
Öl auf Leinwand.

223 x 148 cm

Lot 128
DAVID MIT DEM HAUPT DES GOLIATH
Öl auf Leinwand.
223,0 x 148,0 cm

Schätzpreis:
€ 30.000 - 40.000
Auktion: 15 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 25.09.2025 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 145
Auktionsname: Gemälde Alte Meister – Teil I

Lot Details
In breitem Profilrahmen.

Der jugendliche David mit nacktem Oberkörper, mit von Hermelinfell verbrämten Purpurtuch bekleidet, hält den übergroß wiedergegebenen Kopf des Riesen Goliath auf einem Steinsockel als Symbol seiner Stärke. An einem Säulenstumpf am Boden das Schwert des Philisters. Links im Hintergrund der enthauptete Körper des Goliath liegend. Die Komposition ist uns von einem Gemälde in der Sammlung von John und Mable Ringling im Museum of Art in Sarasota, Florida, vertraut, sodass wir in dem vorliegenden Werk nicht unbegründet eine Werkstattarbeit – vielleicht von Giovanni Francesco Gessi (1588 – 1649) – vermuten dürfen. Eine weitere solche Version im Palazzo Corsini (Inventarnummer 589) wird als „in der Art des Guido Reni" geführt und ist nur um wenige Zentimeter größer als das hier angebotene Bild.

Provenienz:
Italienische Privatsammlung.

Anmerkung:
Der im lombardischen Calvenzano geborene Künstler beeinflusste die Malerei seiner Epoche wie  kaum ein anderer – auch deshalb, weil er sich nach seinem Studium in Bologna bei Lodovico Carracci (1555 – 1619) und Denys Calvaert (1540 – 1613) ab 1600 in Rom sehr bald deutlich von allen Vorbildern zu unterscheiden suchte. Gegenüber den berühmten Meistern wie Caravaggio (1570/71 – 1610) und Annibale Carracci (1560 – 1609) vermochte er sich mit seiner völlig neuen Malweise sehr bald durchzusetzen. 1622 in Neapel, 1625 wieder in Rom, erhielt er bereits höchstrangige Aufträge – wie etwa von Kardinal Ludovisi für das Altarblatt der Kirche Santissima Tinitá dei Pellegrini. Aber auch das Deckenbild im ehemaligen Casino Borghese in Rom stärkte seinen Ruhm zusätzlich. Reni fand eine weit geschmeidigere, hellerlichtige Bildsprache, und er war wohl der Erste, der seinen Hauptfiguren den nach oben gerichteten Blick gab – eigentlich Ausdruck einer ekstatisch zu verstehenden seelischen Verinnerlichung, wie sie einer inneren Sicht für Heilige wie für antike Göttergestalten entsprechen sollte.

Literatur:
Vgl. Stephen Pepper, Guido Reni – l’opera completa, Novara 1988, Abb. Nr. 35, Kat. Nr. 66, S. 245 – 246. (1451221) (3) (13)



Guido Reni,
1575 Bologna – 1642 ibid., workshop of

DAVID WITH THE HEAD OF GOLIATH

Oil on canvas.
223 x 148 cm.

The composition is familiar from a painting held in the collection of John and Mable Ringling in the Museum of Art in Sarasota, Florida. It can be assumed that the present painting is a workshop production, perhaps by Francesco Gessi. Another version at the Palazzo Corsini (inv. no. 589) is described as "in the style of Guido Reni" and is only a few centimetres larger than the present painting.

Provenance:
Private collection, Italy.

Literature:
cf. Stephen Pepper, Guido Reni – l’opera completa, Novara 1988, ill. no. 35, cat. no. 66, pp. 245 – 246.
Lot Details
In breitem Profilrahmen.

Der jugendliche David mit nacktem Oberkörper, mit von Hermelinfell verbrämten Purpurtuch bekleidet, hält den übergroß wiedergegebenen Kopf des Riesen Goliath auf einem Steinsockel als Symbol seiner Stärke. An einem Säulenstumpf am Boden das Schwert des Philisters. Links im Hintergrund der enthauptete Körper des Goliath liegend. Die Komposition ist uns von einem Gemälde in der Sammlung von John und Mable Ringling im Museum of Art in Sarasota, Florida, vertraut, sodass wir in dem vorliegenden Werk nicht unbegründet eine Werkstattarbeit – vielleicht von Giovanni Francesco Gessi (1588 – 1649) – vermuten dürfen. Eine weitere solche Version im Palazzo Corsini (Inventarnummer 589) wird als „in der Art des Guido Reni" geführt und ist nur um wenige Zentimeter größer als das hier angebotene Bild.

Provenienz:
Italienische Privatsammlung.

Anmerkung:
Der im lombardischen Calvenzano geborene Künstler beeinflusste die Malerei seiner Epoche wie  kaum ein anderer – auch deshalb, weil er sich nach seinem Studium in Bologna bei Lodovico Carracci (1555 – 1619) und Denys Calvaert (1540 – 1613) ab 1600 in Rom sehr bald deutlich von allen Vorbildern zu unterscheiden suchte. Gegenüber den berühmten Meistern wie Caravaggio (1570/71 – 1610) und Annibale Carracci (1560 – 1609) vermochte er sich mit seiner völlig neuen Malweise sehr bald durchzusetzen. 1622 in Neapel, 1625 wieder in Rom, erhielt er bereits höchstrangige Aufträge – wie etwa von Kardinal Ludovisi für das Altarblatt der Kirche Santissima Tinitá dei Pellegrini. Aber auch das Deckenbild im ehemaligen Casino Borghese in Rom stärkte seinen Ruhm zusätzlich. Reni fand eine weit geschmeidigere, hellerlichtige Bildsprache, und er war wohl der Erste, der seinen Hauptfiguren den nach oben gerichteten Blick gab – eigentlich Ausdruck einer ekstatisch zu verstehenden seelischen Verinnerlichung, wie sie einer inneren Sicht für Heilige wie für antike Göttergestalten entsprechen sollte.

Literatur:
Vgl. Stephen Pepper, Guido Reni – l’opera completa, Novara 1988, Abb. Nr. 35, Kat. Nr. 66, S. 245 – 246. (1451221) (3) (13)



Guido Reni,
1575 Bologna – 1642 ibid., workshop of

DAVID WITH THE HEAD OF GOLIATH

Oil on canvas.
223 x 148 cm.

The composition is familiar from a painting held in the collection of John and Mable Ringling in the Museum of Art in Sarasota, Florida. It can be assumed that the present painting is a workshop production, perhaps by Francesco Gessi. Another version at the Palazzo Corsini (inv. no. 589) is described as "in the style of Guido Reni" and is only a few centimetres larger than the present painting.

Provenance:
Private collection, Italy.

Literature:
cf. Stephen Pepper, Guido Reni – l’opera completa, Novara 1988, ill. no. 35, cat. no. 66, pp. 245 – 246.

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