Stand 09.09.2025

Michelangelo Cerquozzidelle Battaglie",

Lot 156
GROSSES FRÜCHTESTILLLEBEN MIT KÜRBIS UND MELONE
Öl auf Leinwand.

97 x 75 cm

Lot 156
GROSSES FRÜCHTESTILLLEBEN MIT KÜRBIS UND MELONE
Öl auf Leinwand.
97,0 x 75,0 cm

Schätzpreis:
€ 18.000 - 30.000
Auktion: 15 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 25.09.2025 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 145
Auktionsname: Gemälde Alte Meister – Teil I

Lot Details


Wiewohl der Maler auf dem Gebiet der Schlachtenbilder bereits hohes Ansehen erlangt hat, hat er gleichermaßen in einer völlig anderen Sparte, nämlich der Stilllebenmalerei, hochrangige Werke geschaffen. Zuweilen sehen wir in seinem Oeuvre eine Kombination von Genre- und Stillleben, wie etwa bei seinem „Jüngling mit Federhut der Trauben verkauft", oder seinem „Mädchen in Landschaft mit Obst und Früchten".

Auch hier begnügte sich der Maler nicht mit der Präsentation der unterschiedlichsten Früchte. Bei genauerer Betrachtung lässt sich im Dunkel unter dem Steintisch das Relief einer antiken Frauengestalt erkennen. Die Früchte sind auf und unter der Tischplatte in zwei Ebenen angeordnet. Dabei liegen die schweren Kürbisse am Boden, dazwischen rotschalige Birnen. Vom Tisch herab – und noch nach oben aufgetürmt – hängen helle und dunkle Trauben und füllen zusammen mit Weinblättern und Äpfeln den gesamten Bildraum. Eine Besonderheit in nahezu allen seiner Früchtebilder sind aufgeplatzte Feigen und Granatäpfel, die sich auch hier finden, in meisterhafter Naturnähe gemalt.

Anmerkung:
Cerquozzi kam bereits im Alter von zwölf Jahren in die Schule des Giuseppe Cesari il Cavalier d’Aroino (1568 –  1640), von dem er die Kenntnisse des Figürlichen  erwarb. Anschließend ging er zu dem flämischen Schlachtenmaler Jacob de Hase (1575 – 1634), der ihn in dessen Metier einführte. Nach 1625 war er bereits so erfolgreich, dass er in der Nähe der Piazza di Spangna ein Haus erwerben konnte. 1634 wurde er Mitglied der Accademia di San Luca. 

Literatur:
Frederico Zeri, La Natura Morte in Italia, Mailand 1989, S. 754 – 758.
Vgl. Giuseppe Scavizzi, Cerquozzi. Michelangelo. Detto Michelangelo delle Battaglie, in: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.), Dizionario Biografico degli Italiani, Bd. 23, Rom 1979.
Vgl. Susanne Christine Martin, Cerquozzi, Michelangelo, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL), Bd. 17, München 1997. A.R. (1450821) (11)



Michelangelo Cerquozzi,
also known as "Michelangelo delle Battaglie",
1602 Rome – 1660 ibid., circle of

LARGE FRUIT STILL LIFE WITH PUMPKIN AND MELON

Oil on canvas.
97 x 75 cm.

A distinctive feature of many of his fruit still lifes is the presence of burst figs and pomegranates, as depicted here, with masterful realism.

Literature:
Federico Zeri, La Natura Morte in Italia, Milan 1989, pp. 754 – 758
cf. Giuseppe Scavizzi, Cerquozzi. Michelangelo. Detto Michelangelo delle Battaglie, in: Alberto M. Ghisalberti (ed.), Dizionario Biografico degli Italiani, vol. 23, Rome 1979.
cf. Susanne Christine Martin, Cerquozzi. Michelangelo, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL), vol. 17, Munich 1997.
Lot Details


Wiewohl der Maler auf dem Gebiet der Schlachtenbilder bereits hohes Ansehen erlangt hat, hat er gleichermaßen in einer völlig anderen Sparte, nämlich der Stilllebenmalerei, hochrangige Werke geschaffen. Zuweilen sehen wir in seinem Oeuvre eine Kombination von Genre- und Stillleben, wie etwa bei seinem „Jüngling mit Federhut der Trauben verkauft", oder seinem „Mädchen in Landschaft mit Obst und Früchten".

Auch hier begnügte sich der Maler nicht mit der Präsentation der unterschiedlichsten Früchte. Bei genauerer Betrachtung lässt sich im Dunkel unter dem Steintisch das Relief einer antiken Frauengestalt erkennen. Die Früchte sind auf und unter der Tischplatte in zwei Ebenen angeordnet. Dabei liegen die schweren Kürbisse am Boden, dazwischen rotschalige Birnen. Vom Tisch herab – und noch nach oben aufgetürmt – hängen helle und dunkle Trauben und füllen zusammen mit Weinblättern und Äpfeln den gesamten Bildraum. Eine Besonderheit in nahezu allen seiner Früchtebilder sind aufgeplatzte Feigen und Granatäpfel, die sich auch hier finden, in meisterhafter Naturnähe gemalt.

Anmerkung:
Cerquozzi kam bereits im Alter von zwölf Jahren in die Schule des Giuseppe Cesari il Cavalier d’Aroino (1568 –  1640), von dem er die Kenntnisse des Figürlichen  erwarb. Anschließend ging er zu dem flämischen Schlachtenmaler Jacob de Hase (1575 – 1634), der ihn in dessen Metier einführte. Nach 1625 war er bereits so erfolgreich, dass er in der Nähe der Piazza di Spangna ein Haus erwerben konnte. 1634 wurde er Mitglied der Accademia di San Luca. 

Literatur:
Frederico Zeri, La Natura Morte in Italia, Mailand 1989, S. 754 – 758.
Vgl. Giuseppe Scavizzi, Cerquozzi. Michelangelo. Detto Michelangelo delle Battaglie, in: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.), Dizionario Biografico degli Italiani, Bd. 23, Rom 1979.
Vgl. Susanne Christine Martin, Cerquozzi, Michelangelo, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL), Bd. 17, München 1997. A.R. (1450821) (11)



Michelangelo Cerquozzi,
also known as "Michelangelo delle Battaglie",
1602 Rome – 1660 ibid., circle of

LARGE FRUIT STILL LIFE WITH PUMPKIN AND MELON

Oil on canvas.
97 x 75 cm.

A distinctive feature of many of his fruit still lifes is the presence of burst figs and pomegranates, as depicted here, with masterful realism.

Literature:
Federico Zeri, La Natura Morte in Italia, Milan 1989, pp. 754 – 758
cf. Giuseppe Scavizzi, Cerquozzi. Michelangelo. Detto Michelangelo delle Battaglie, in: Alberto M. Ghisalberti (ed.), Dizionario Biografico degli Italiani, vol. 23, Rome 1979.
cf. Susanne Christine Martin, Cerquozzi. Michelangelo, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL), vol. 17, Munich 1997.
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