Robert Frank

09.11.1924 Zürich, Schweiz - 09.09.2019 Inverness, Kanada
Robert Frank 1924 Zürich (Schweiz) - 2019 Inverness (Kanada) Der bedeutende schweizerisch-amerikanische Fotograf Robert Frank wird am 9. September 1924 in Zürich geboren. Er ist der zweite Sohn des Innenarchitekten Hermann Frank, der aus Frankfurt am Main in die Schweiz auswandert, und dessen Frau Rosa Zucker aus Basel. 1941-1946 absolviert Robert Frank in Zürich eine Fotografenlehre in verschiedenen Fotostudios. 1945 wird er Schweizer Staatsbürger, 1947 übersiedelt er in die USA, pendelt jedoch in den folgenden Jahren zwischen den USA und Europa. In New York ist Robert Frank als Modefotograf tätig für Magazine wie „Harper’s Bazaar“ und „Junior Bazaar“. Er kommt in Kontakt mit anderen bedeutenden Fotografen der Zeit wie Alexey Brodovitsch, Louis Faurer, Elliott Erwitt, Walker Evans, Edward Steichen, durch die er wichtige Impulse erhält. 1953 gibt Robert Frank die Modefotografie auf zugunsten des freien Bildjournalismus. Wegbereiter einer neuen Bildsprache in der Fotografie Als freier Bildjournalist arbeitet Robert Frank weiter auch für Magazine wie „Life“, „Look“, „McCall’s“, „Charm“, „Vogue“ und andere. 1955 erhält er ein Guggenheim-Stipendium, das ihm ermöglicht, in den folgenden beiden Jahren durch Amerika zu reisen. Die Fotografien, die auf dieser Reise entstehen, veröffentlicht Robert Frank in dem bahnbrechenden Fotobuch „Les Américains“, das 1958 im Pariser Verlag Robert Delpire erscheint. Dieses Konvolut von rund 28.000 Fotografien, auf denen Robert Frank mit einer Kleinbildkamera die amerikanische Gesellschaft zur Zeit der Beat-Generation dokumentiert, in ausdrucksstarken Fotografien scheinbar Alltägliches wie Jukeboxes, Tankstellen, Autos festhält, gilt als Robert Franks Hauptwerk und das Fotobuch „Les Américains“, in dem er 83 der besten dieser Fotos zeigt, wird zu einem der bis heute einflussreichsten Fotobücher. Intuitive und spontane Arbeitsweise für eine expressive Bildsprache Robert Franks mit einer Kleinbildkamera aufgenommenen Schwarzweiß-Fotografien sind Schnappschüsse, spontan und grobkörnig, ganze Teile seiner Bilder bleiben unscharf. Bewusst stellt Robert Frank den medialen Aspekt der Fotografie in den Vordergrund. Ab 1959 wendet sich Robert Frank ebenso dem Film zu, der Kurzfilm „Pull My Daisy“ (1959) ist der erste von rund zwanzig Filmen, die bis in die 1990er Jahre entstehen, darunter „Me and My Brother“ (1965-1968), „Life Dances On“ (1980), „Moving Pictures“ (1994), „Last Supper (1992). 1960 ist Robert Frank Mitbegründer der Gruppe „New American Cinema“. 1963 erhält er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Schnappschuss-Ästhetik Robert Franks Arbeitsweise und die Ästhetik seiner Bilder, die etwa im Gegensatz zu allen Grundsätzen der „straight photography“, der reinen Fotografie mit größtmöglicher Tiefenschärfe und Präzision, steht, macht ihn zu einem der meistdiskutierten Kamerakünstler des 20. Jahrhunderts, und dennoch ist er einer der bedeutendsten und bahnbrechend für nachfolgende Ausdrucksformen bis heute. Seit 1990 verwahrt die National Gallery of Art in Washington mit der Robert-Frank-Collection die umfangreichste Sammlung mit Negativen, Vintage-Prints etc. aus der gesamten Schaffenszeit von 1937 bis 2005 des bedeutenden Fotografen und Filmemachers. 1994 findet dort auch die erste große Retrospektive Robert Franks statt, die ebenfalls in Yokohama, Zürich, Amsterdam, New York und Los Angeles gezeigt wird. Robert Frank stirbt am 9. September 2019 im kanadischen Inverness.
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  • Aquarell / Zeichnung: 1
  • Fotografie: 23

1 Werk von Robert Frank
morgen | Heritage Auctions Texas
Robert Frank
Lot 73193 The Lines of My Hand , 1971
Folio

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