Donald Evans

1945 - 1977
Donald Evans 1945 Morristown, New Jersey – 1977 Amsterdam (Niederlande) Donald Evans wird 1945 in Morristown im US-Bundesstaat New Jersey geboren. Er studiert an der Cornell University in New York, um sodann in Manhattan als Zeichner im Architekturbüro von Richard Meier zu arbeiten. Ab 1971 beginnt Donald Evans mit seinen kleinformatigen Briefmarken-Bildern, für die er berühmt geworden ist, und in nur sechs Jahren, bis zu seinem Tod 1977, lässt er eine eigene kleine Welt in briefmarkengroßen Bildchen, Artistamps voller Charm und Witz, entstehen. Artistamps – Kunstwerke im Kleinstformat Die Bezeichnung „Artistamp“ ist in der Kunstgeschichte zum feststehenden Begriff für „Artist’s stamp“ geworden, also Künstler-Briefmarken, wobei es sich nicht um von Künstlern gestaltete Briefmarken oder gar Auftragskunst für die offizielle Frankierung zur Postbeförderung handelt, sondern um fiktive Gestaltungen in Form der Briefmarke ohne jede legitimierende Absicht - kleine Bildchen im Briefmarkenformat, die oftmals auch ironischer, exotischer, humorvoller oder erotischer Natur sind. Donald Evans gilt als ein vielbeachteter und gesammelter Meister dieser Briefmarken-Kunst mit einer verblüffenden Ausstellungshistorie in renommierten Museen weltweit. Der Dadaist Raoul Hausmann klebte 1919 einmal ein Selbstporträt in Briefmarkenformat auf eine von ihm verschickte Postkarte. Der Amerikanische Fluxus-Künstler Robert Watts gestaltete 1961 ebenfalls eine Miniserie von unechten Briefmarken. Weitere Künstler im Laufe der Zeit folgen, sodass daraus ein eigenes Kunstgenre wird. Erfundene Briefmarken aus fiktiven Ländern Donald Evans zeichnet und aquarelliert oder druckt Briefmarken aus von ihm erfunden Ländern. Detailliert und fantasievoll erfindet er Länder, für die er bedeutungsvolle Motive, Bezeichnungen, Embleme entwirft und in seine Kreationen einflicht. Alle seine Briefmarken fiktiver Länder verzeichnet Donald Evans in einem „Catalogue of the World“, der im Stil einer klassischen Briefmarkensammlung angelegt ist. Donald Evans reist auch selbst Zeit seines kurzen Lebens durch die Welt, lebt in Mietwohnungen oder bei Freunden, seine Kunst im Kleinformat immer im Gepäck. Ausstellungen weltweit Die Delikatesse und der Gedankenreichtum der kleinen Bildchen mag das Interesse der internationalen Kunstwelt erklären, mit dem nach dem Tod des Künstlers Ausstellungen weltweit mit den Werken Donald Evans‘ gezeigt werden. Zudem erscheint 1980 die Publikation „The World of Donald Evans“ von Willy Eisenhart, die Donald Evans Oeuvre weithin bekannt macht. 1977 zeigt ihn das Museum of Modern Art in New York in der Gruppenausstellung „Maps“, an der auch u. a. Christo, Jasper Johns, Robert Motherwell, James Rosenquist beteiligt sind. 1979 finden Ausstellungen im Denver Art Museum sowie in der Smithsonian Institution in Washington, DC, statt. 1980-1982 reist eine vom Stedelijk Museum in Amsterdam konzipierte Wanderausstellung um die Welt. 1995 wird Donald Evans im Museum of Modern Art in Kamakura, Japan, gezeigt. 1997 veranstaltet das City Art Center in Edinburgh, Schottland, eine Schau der kleinen feinen Werke. Donald Evans‘ Leben nimmt ein tragisch frühes Ende, als er am 29. April 1977 beim Brand seines Mietshauses in Amsterdam ums Leben kommt.
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