Kitchen Sink Realism / Kitchen Sink School

Als Kitchen Sink School oder Kitchen Sink Realism bezeichnet man eine in den 1950er Jahren tätige Gruppe britischer Künstler, die sich in ihrem Oeuvre gewöhnlichen Menschen in Szenen des täglichen Lebens widmete. Der Begriff, der nicht als Kompliment gemeint ist, geht auf den Kritiker David Sylvester und den 1954 von ihm verfassten Artikel in der Dezember Ausgabe der Zeitschrift Encounter zurück und bezieht sich auf ein Gemälde von John Bratby (1928-1992), das ein Spülbecken zeigt. Die ungeschönte Darstellung des Alltagslebens der einfachen Leute trägt die Implikation eines sozialen, wenn nicht sogar politischen Kommentars, wodurch die Kitchen Sink School oft in die Kategorie des sozialen Realismus eingeordnet wird. Den Höhepunkt erreichten die Kitchen Sink Maler im Jahr 1956, als das Beaux Arts Quartet ausgewählt wurde, Großbritannien auf der Biennale in Venedig zu vertreten.
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