In profiliertem Rahmen.

Vor abgedunkeltem Fond zeichnen sich die Heilige Mutter Gottes ab, ihr nach links gewandtes Kind links vor sich haltend. Am linken Bildrand leicht verschattet Josef. Dass das Christuskind von diesen Personen gerahmt wird ist im Schaffen Schedonis eine Besonderheit, findet sich die gleiche Komposition doch in der gesamten Sammlung der Fondazione Zeri nicht. Eine Rötelskizze dieser Komposition wird im British Museum als von Schedoni stammend verwahrt (Inv.Nr. 1854,0628.108) und misst 89 x 78 mm. Ein Gemälde mit der Heiligen Familie und dem Johannesknaben zeigt Josef rechts am Rand und den Johannesknaben links (Pinacoteca Nazionale, Bologna, Inv.Nr. 607). Eine weitere Heilige Familie Schedonis ist bekannt, wobei Jesus rechts von Maria erscheint, Josef jedoch sehr wohl links am Rand seinen Platz einnimmt (Fondazione Zeri Nummer 57234). Insgesamt erscheint uns das Gemälde, dessen Befund durch eine zukünftige Reinigung mehr Klarheit bringen sollte, durchaus der stilistischen Malweise Schedonis, gerade auch im Vergleich mit den genannten Gemälden, zu entsprechen.

Literatur:
Zu der Vergleichsskizze des British Museum: Vgl. Gustav Friedrich Waagen, Treasures of Art in Great Britain, Supplement, London, 1857, S. 32, noch als Correggio.
Zu dem Bolgneser Gemälde siehe: Jadranka Bentini, Gian Piero Cammarota, Angelo Mazza, Daniela Scaglietti Kelescian, Anna Stanzani, Pinacoteca Nazionale di Bologna. Catalogo Generale, Bd. 3, Guido Reni e il Seicento, 2012, S. 212. (1432142) (13)



Bartolomeo Schedoni,
1578 Modena – 1615 Parma, circle of

THE HOLY FAMILY

Oil on panel.
46 x 36 cm.

A red chalk sketch of this composition is held in the British Museum as by Schedoni (inv. no. 1854,0628.108) measuring 89 x 78 mm. A painting of the Holy Family and the Infant John shows Joseph on the right edge and the Infant John on the left (Pinacoteca Nazionale, Bologna, inv. no. 607).

Literature:
Regarding the comparative sketch held at the British Museum:
cf. Gustav Friedrich Waagen, Treasures of Art in Great Britain, Supplement, London 1857, p. 32, still as “Correggio”.
Regarding the Bolognese painting see:
Jadranka Bentini, Gian Piero Cammarota, Angelo Mazza, Daniela Scaglietti Kelescian, Anna Stanzani, Pinacoteca Nazionale di Bologna, Catalogo Generale, vol. 3, Guido Reni e il Seicento, 2012, p. 212.