Beigegeben eine Expertise mit weiteren Informationen von Kunstbureau Dr. Luuk Pijl, Dokkum Niederlande, in Kopie.

Das Gemälde besticht durch die sehr fein gemalten Details, vor allem bei den zahlreichen Staffagefiguren, dem Planwagen im Vordergrund, aber auch dem turmartigen Gebäude mit hinzuführender Brücke. Ebenso fein gemalt das zwischen den Bäumen zu sehende Weichbild der Stadt Antwerpen, im diesigen Licht am Horizont. Im Vordergrund weist ein nobel gekleideter Reiter auf einem Schimmel auf das Gebäude, während der von zwei Pferden gezogene Planwagen mit einer offensichtlich heiteren Reisegruppe gefüllt ist. Die Knaben davor vergnügen sich ebenfalls mit Purzelbaumschlagen.Grimmers erstes uns bekanntes Werk datiert ins Jahr 1546, sein letztes 1589. Damit hat er fast zeitgleich mit Pieter Brueghel gewirkt, ohne diesen jedoch nachgeahmt zu haben. Dazwischen hat uns der Maler neben Winterlandschaften auch eine Reihe von oft kleinformatigen Ansichten von Dörfern, Kirmessen und originelle Genreszenen in Landschaften hinterlassen. Der frühe Malerbiograf Karel van Mander berichtet 1604, Grimmer hätte die Landschaftsmalerei bei Matthys Cock (1509-1548) und später bei dem unbekannten Christian van den Queborn erlernt. 1547 jedenfalls wird er als Meister der Antwerpener Gilde dokumentiert. Die beiliegende Expertise nennt die Zeit der 1580er-Jahre für die Entstehung des für Grimmer typischen Bildes. Dabei ist eine signifikante Ähnlichkeit mit seinem Gemälde von 1583 im Kunsthistorischen Museum Wien erkennbar (Gemäldegalerie Inv.Nr., 5652)

Provenienz:
Sammlung Brian Koetser, London 1971.

Literatur:
Edith Greindl, Jacob Grimmer. Monographie, Wien 1972, Nr. 55.
Reine de Bertier de Sauvigny, Jacob et Abel Grimmer. Catalogue raisonné, Brüssel 1991, S. 71, Abb. 16 und S. 116, Abb. 59.. A.R. (1431861) (11)



Jacob Grimmer,
1525/26 Antwerp – ca. 1590

LANDSCAPE AND SURROUNDINGS OF ANTWERP WITH FIGURAL STAFFAGE

Oil on panel. Parquetted.
23 x 26 cm.

Accompanied by an expert's report with further information by Kunstbureau Dr Luuk Pijl, Dokkum, the Netherlands, in copy.

Provenance:
Brian Koetser collection, London 1971.

Literature:
Edith Greindl, Monographie Jacob Grimmer, 1972, no. 55.
Reine de Bertier de Sauvigny, catalogue raisonné, Brussels 1991, p. 71, ill. 16 and p. 116, ill. 59.