Links unten mit Restsignatur „I. BRV..“.
In ebonisiertem Profilrahmen.

Beigegeben ein Gutachten von Dr. Jaco Rutgers, Rutgers Kunsthistorisch Advies, Tilburg, 20. Dezember 2024, in Kopie.

Auf einer Waldlichtung vor einer niedrigen Flusslandschaft kniet Hubertus von Lüttich, welcher wahrscheinlich 655 als Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse geboren wurde und als Pfalzgraf am Hofe Theoderichs III in Paris diente und später nach Metz übersiedelte. 705 wurde er, nach dem Tod seiner Frau, Bischof von Tongern-Maastricht und verlegte seinen Sitz später nach Lüttich. Bezüglich der hier dargestellten Legende, wird im Großen Hausbuch der Heiligen berichtet: „Als einst Hubert an einem Karfreitag mit seinem lauten Tross zur Jagd zog, warnte ihn seine Gattin und flehte ihn dringend an, den ersten Todestag des Herrn nicht zu entweihen. Er schien von der liebevollen Warnung seiner frommen Gattin gerührt, dennoch siegte die Jagdlust. Mit seinem zahlreichen Gefolge sprengte er durch Wald und Busch, durch Wiesen und Gründe und verfolgte einen prächtigen Hirschen. Als er demselben nahe kam und schon den Bolzen nach dem Tiere abdrücken wollte, bleibt dasselbe plötzlich stehen, wendet sich nach dem Jäger, und mitten in seinem Geweih erscheint ein strahlendes Kreuz. Eine klagende Stimme ertönt: „Hubertus, ich erlöste dich und dennoch verfolgst du mich!“. Ein Gemälde dieses Themas, jedoch mit einer anderen Komposition folgend, befindet sich in der Alten Pinakothek in München (Inv. Nr. 2178/670).

Provenienz:
René Smadja, Paris.
Im Erbgang versteigert: Christie's Auktion, London, 7. Dezember 2007, Lot 112.
Galerie Joseph Guttmann, New York.
Privatsammlung, New York.

Anmerkung:
Eine vergleichbare Arbeit gleichen Themas im Museo del Prado, Madrid.

Literatur:
Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt in: Klaus Ertz, Jan Brueghel der Ältere (1568-1625). Kritischer Katalog der Gemälde, Lingen 2008-2010, S. 638-639, Nr. 305, Abb. 305/1.

Ausstellungen:
La dinastia Brueghel, Villa Olmo Como e Museum of Art Tel Aviv, 24. März – 20. Nov. 2012, Nr. 30.
Brueghel. Meraviglie dell'arte fiammingo, Rom, Chiostro del Bramante, 24. März – 20. Nov. 2012, Nr. 32.
Die Brueghel Familie, Städtische Galerie in der Reithalle Paderborn, 2015, Nr. 79.
Brueghel, Capolavori dell'arte fiammingo, Palazzo Albergati Bologna & Venaria Reale Turin, 2. Oktober 2015 – 28. Februar 2016, Nr. II.19. (1430866) (1) (13)



Jan Brueghel the Younger,
1601 Antwerp – 1678 ibid.

VISION OF SAINT HUBERT

Oil on canvas. Relined.
66.5 x 93 cm.
Remains of a signature “I. BRV...” lower left.

Accompanied by an expert's report by Dr Jaco Rutgers, Rutgers Kunsthistorisch Advies, Tilburg, 20 December 2024, in copy.

Provenance:
René Smadja, Paris.
Sold at auction by inheritance: Christie's, London, 7 December 2007, lot 112.
Galerie Joseph Gutman, New York.
Private collection, New York.

Literature:
The present painting is listed in:
Klaus Ertz, Jan Brueghel der Ältere (1568 – 1625). Kritischer Katalog der Gemälde, Lingen 2008 – 2010, pp. 638-639, no. 305, ill. 305/1.

Exhibitions:
Como, Villa Olmo; Tel Aviv, Museum of Art, La dinastia Brueghel, 24 March – 20 November 2012, no. 30.
Rome, Chiostro del Bramante, Brueghel. Meraviglie dell'arte fiammingo, 24 March – 20 November 2012, no. 32.
Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, Die Brueghel Familie, 2015, no. 79.
Bologna, Palazzo Albergati; Turin, Venaria Reale, Brueghel: Capolavori dell'arte fiammingo, 2 October 2015 – 28 February 2016, no. II.19.