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Stand 09.09.2025

Michiel Simons

Lot 280
STILLLEBEN MIT WANLISCHALE, FRÜCHTEN UND RÖMER
Öl auf Leinwand. Doubliert.

67.9 x 89.5 cm

Lot 280
STILLLEBEN MIT WANLISCHALE, FRÜCHTEN UND RÖMER
Öl auf Leinwand. Doubliert.
67,9 x 89,5 cm

Schätzpreis:
€ 12.000 - 15.000
Auktion: 14 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 25.09.2025 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 145
Auktionsname: Gemälde Alte Meister – Teil II

Lot Details
Links unten auf der Tischkante signiert „M. Simons f.".
In ornamental reliefiertem Rahmen.

Auf einer halb durch ein Tischtuch bedeckten Holzplatte ist ein Stilleben drapiert, mit einer geneigten Wanli-Porzellanschale. Darin und darum angeordnete Früchte, sowie ein auf einer Zinnplatte liegender Flusskrebs, dahinter ein Römer und ein Brotstück. Die datierten Werke von Michiel Simons reichen von 1648 bis 1657. Es gilt als wahrscheinlich, dass er vor allem in Utrecht tätig war, wo er 1669, 1671 und zuletzt 1673 urkundlich erwähnt wird. Simons entwickelte einen eigenständigen und gut erkennbaren Stil, insbesondere im Bereich der Blumen- und Früchtestillleben. Seine Arbeiten zeigen den Einfluss von Ambrosius II Bosschaert (1602 – 1645) und dessen Bruder Johannes Bosschaert (ca. 1607 – 1628), beide ebenfalls bedeutende Stilllebenmaler, die zeitweise in Utrecht tätig waren. Auch Jan Davidszoon de Heem (1606 – 1684), einer der führenden niederländischen Stilllebenmaler des 17. Jahrhunderts, hatte einen deutlichen Einfluss auf Simons’ Kompositionen. Alle drei genannten Künstler wirkten zeitweise in Utrecht, was den künstlerischen Austausch in dieser Region unterstreicht. Interessanterweise scheint Simons selbst wiederum einen gewissen Einfluss auf den sogenannten Monogrammisten JHV ausgeübt zu haben, von dem datierte Werke zwischen 1652 und 1663 bekannt sind. Zudem sollten zwei flämische Künstler erwähnt werden, mit denen Simons oft verwechselt wird: Ein namensgleicher Michiel Simons, der zwischen 1602 und 1632 in Antwerpen aktiv war. Ein Blumenkorb aus seiner Hand wird in einem Inventar von 1644 erwähnt, doch sind heute keine gesicherten Werke von ihm bekannt. Manche Kunsthistoriker bezeichnen ihn als Michiel I und unseren niederländischen Maler als Michiel II. Außerdem existiert der sogenannte Pseudo-Simons, ein anonymer Maler, der zwischen ca. 1650 und ca. 1680 in Antwerpen tätig war. Keines seiner Werke ist signiert, dennoch werden ihm über 100 Gemälde zugeschrieben. Der Name „Pseudo-Simons" ist irreführend, da dieser Künstler weder mit Michiel Simons verwandt ist noch niederländischer Herkunft war. Stilistisch steht er vielmehr in der Tradition von Jan Pauwel Gillemans I und II. (1451534) (1) (13)



Michiel Simons,
1620 – 1673

STILLIFE WITH WANLI BOWLE, FRUITS AND WINE GLAS

Oil on canvas. Relined.
67.9 x 89.5 cm.
Signed lower left on table edge "M. Simons f."
Lot Details
Links unten auf der Tischkante signiert „M. Simons f.".
In ornamental reliefiertem Rahmen.

Auf einer halb durch ein Tischtuch bedeckten Holzplatte ist ein Stilleben drapiert, mit einer geneigten Wanli-Porzellanschale. Darin und darum angeordnete Früchte, sowie ein auf einer Zinnplatte liegender Flusskrebs, dahinter ein Römer und ein Brotstück. Die datierten Werke von Michiel Simons reichen von 1648 bis 1657. Es gilt als wahrscheinlich, dass er vor allem in Utrecht tätig war, wo er 1669, 1671 und zuletzt 1673 urkundlich erwähnt wird. Simons entwickelte einen eigenständigen und gut erkennbaren Stil, insbesondere im Bereich der Blumen- und Früchtestillleben. Seine Arbeiten zeigen den Einfluss von Ambrosius II Bosschaert (1602 – 1645) und dessen Bruder Johannes Bosschaert (ca. 1607 – 1628), beide ebenfalls bedeutende Stilllebenmaler, die zeitweise in Utrecht tätig waren. Auch Jan Davidszoon de Heem (1606 – 1684), einer der führenden niederländischen Stilllebenmaler des 17. Jahrhunderts, hatte einen deutlichen Einfluss auf Simons’ Kompositionen. Alle drei genannten Künstler wirkten zeitweise in Utrecht, was den künstlerischen Austausch in dieser Region unterstreicht. Interessanterweise scheint Simons selbst wiederum einen gewissen Einfluss auf den sogenannten Monogrammisten JHV ausgeübt zu haben, von dem datierte Werke zwischen 1652 und 1663 bekannt sind. Zudem sollten zwei flämische Künstler erwähnt werden, mit denen Simons oft verwechselt wird: Ein namensgleicher Michiel Simons, der zwischen 1602 und 1632 in Antwerpen aktiv war. Ein Blumenkorb aus seiner Hand wird in einem Inventar von 1644 erwähnt, doch sind heute keine gesicherten Werke von ihm bekannt. Manche Kunsthistoriker bezeichnen ihn als Michiel I und unseren niederländischen Maler als Michiel II. Außerdem existiert der sogenannte Pseudo-Simons, ein anonymer Maler, der zwischen ca. 1650 und ca. 1680 in Antwerpen tätig war. Keines seiner Werke ist signiert, dennoch werden ihm über 100 Gemälde zugeschrieben. Der Name „Pseudo-Simons" ist irreführend, da dieser Künstler weder mit Michiel Simons verwandt ist noch niederländischer Herkunft war. Stilistisch steht er vielmehr in der Tradition von Jan Pauwel Gillemans I und II. (1451534) (1) (13)



Michiel Simons,
1620 – 1673

STILLIFE WITH WANLI BOWLE, FRUITS AND WINE GLAS

Oil on canvas. Relined.
67.9 x 89.5 cm.
Signed lower left on table edge "M. Simons f."
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