GemäldepaarDIOGENES MIT LATERNE
sowieDIOGENES MIT SCHALE
Öl auf Leinwand.
100 x 80 cm.
Beigegeben ein Gutachten von Prof. Riccardo Lattuada, Rom, 11. April 2025, der die Gemälde Salvator Rosa zuweist.
Der aus Sinope stammende griechische Denker (um 412-323 v. Chr.) wird hier, wie üblich, mit einer Laterne dargestellt. Der Sinn dieses attributiven Gegenstandes geht aus der Legende hervor, wonach Diognenes bei der Befragung, warum er bei Tageslicht eine Laterne hält, geantwortet haben soll „Ich suche einen Menschen“. Dieser Skeptizismus ist auch der Inhalt der Lehre der damaligen griechischen Philosophie geworden. Hier vor abgedunkeltem Fond in Dreiviertelansicht nicht nur eine Laterne, sondern auch eine Schrift, auf dem anderen Gemälde eine Schale haltend.
Rosa, auch Salvatoriello genannt, zählt zu den eigenwilligsten Malern seiner Zeit. Selbst auch Dichter und Schauspieler, verstand er die Wirkung theatralischer Effekte. Hier gilt er als Gegenspieler etwa zu dem Zeitgenossen Claude le Lorrain (1600-1682), dessen Bilder klassizistische Ruhe zeigen.
Literatur:
Vgl. Stefano Causa, Meglio tacere. Salvator Rosa e i disagi della critica, Neapel 2009.
Vgl. Viviana Farina, Il giovane Salvator Rosa. Gli inizi di un grande maestro del ‚600 europeo, Monghidoro 2015. (1441921) (13)
Salvator Rosa,
1615 Naples – 1673 Rome
A pair of paintings
DIOGENES WITH LANTERN
and
DIOGENES WITH BOWL
Oil on canvas.
100 x 80 cm.
Accompanied by an expert's report from Professor Riccardo Lattuada, Rome, 11 April 2025, attributing the painting to Salvator Rosa.
Literature:
cf. Stefano Causa, Meglio tacere. Salvator Rosa e i disagi della critica, Naples 2009.
cf. Viviana Farina, Il giovane Salvator Rosa. Gli inizi di un grande maestro del ‘600 europeo, Monghidoro 2015.