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Stand 24.06.2025

Gerrit van Honthorst, zug.

Lot 219
DAS UNGLEICHE PAAR
Öl auf Leinwand. Doubliert.

104 x 132 cm

Lot 219
DAS UNGLEICHE PAAR
Öl auf Leinwand. Doubliert.
104,0 x 132,0 cm

Schätzpreis:
€ 170.000 - 190.000
Auktion: heute

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 26.06.2025 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 144
Auktionsname: Gemälde Alte Meister - Teil I

Lot Details
In Regence-Stilrahmen.

Beigegeben eine Expertise von Andrea G. De Marchi, Mai 2015, in Kopie.

Angedeuteter Innenraum mit an einem gedeckten Tisch sitzender, spärlich bekleideter Frau mit Federschmuck, die eine erotisch konnotierte Flöte hält, während sie von einem älteren Mann bedrängt wird. Auf dem Tisch ein Teller Obst, ein Noppenglas, ein Messer und ein Essteller. Die caravaggeske Lichtführung, die weiche Farbigkeit bei scharfer Physiognomie und die Glanzstellen lassen die Entstehung unseres Gemäldes in das Utrecht des 17. Jahrhunderts und in das Oeuvre Honthorsts verorten, bei Judson und Ekkart wird das Werk in die Zeit um 1623 datiert. Neben biblischen Vergleichsbeispielen wie der Caritas Romana in der Alten Pinakothek in München (Inv.Nr. 465) sind auch solche profanen Gemälde bekannt, bei denen Alt und Jung mit entsprechenden physiognomischen Auffälligkeiten gegeneinander kontrastiert werden, zum Beispiel Phryne und Xenocrates im Kunsthistorischen Museum in Wien. Die Anordnung um einen Tisch, wie es hier zu finden ist, kann durch mehrere Beispiele belegt werden, wie die Gesellschaft in der Galleria Borghese in Rom (Inv.Nr. 31) oder das Konzert in der Alten Pinakothek zu München (Inv.Nr. 391).

Gerrit van Honthorst war ein bedeutender Maler des holländischen Goldenen Zeitalters. Geboren 1592 in Utrecht, lernte er zunächst bei seinem Vater Herman van Honthorst und später bei Abraham Bloemaert. 1611 war er Mitbegründer der Lukasgilde. Wie viele Künstler seiner Zeit reiste er nach Italien, wo er zwischen 1613 und 1620 blieb. In Rom entwickelte er seinen Stil unter dem Einfluss Caravaggios und wurde für seine stimmungsvollen Nachtstücke mit künstlichen Lichtquellen bekannt – daher der Beiname „Gerard delle Notti“. Er arbeitete u. a. für Kardinal Scipione Borghese und malte Altarbilder für Kirchen in Rom und Albano. Nach seiner Rückkehr nach Utrecht war er sehr erfolgreich. 1627 besuchte ihn Peter Paul Rubens. Da kirchliche Aufträge in den protestantischen Niederlanden seltener wurden, konzentrierte sich Honthorst auf Porträts sowie Historien- und Genrebilder für wohlhabende Bürger. Auch europäische Herrscher wie Karl I von England oder Friedrich V von Böhmen gehörten bald zu seinen Auftraggebern. Ab 1637 lebte er in Den Haag, behielt aber seine Werkstatt in Utrecht, die sein Bruder Willem weiterführte.

Literatur:
J. Richard Judson, Rudolf E. O. Ekkart, Gerrit van Horst. 1592-1656, Dornspijk 1999, Kat.Nr. 263, S. 264, Tafel 152, S. 202.
Vgl. Gianni Papi, Gherardo delle Notti. Gerrit van Honthorst in Italia, Soncino 1999.
Vgl. Claudio Strinadi und Rossella Vodret, Caravaggio e i Suoi. Percosi Caravaggeschi in Palazzo Barberini, Mailand 1999.
Vgl. Gianni Papi, Considerazioni sulla fase giovanile di Honthorst in occasione della scorperta di un nuovo dipinto, Paris 2006. (1440705) (13)



Gerrit van Honthorst,
1590 Utrecht – 1656 ibid., attributed

THE UNEQUAL COUPLE

Oil on canvas. Relined.
107 x 133 cm.

Accompanied by an expert's report by Andrea G. De Marchi, May 2015, in copy.

The Caravaggesque lighting, the soft palette, sharply defined physiognomies and reflective highlights place the creation of this painting in 17th-century Utrecht and in Honthorst's oeuvre, Judson and Ekkart date the work to around 1623. In addition to comparable examples with biblical subjects – such as Caritas Romana in the Alte Pinakothek, Munich (inv. no. 465) – secular scenes are also known in which age contrasts are emphasized through corresponding physiognomic features, as in Phryne and Xenocrates at the Kunsthistorisches Museum, Vienna.The composition centered around a table, as seen here, finds parallels in several works, including the Society Scene in the Galleria Borghese, Rome (inv. no. 31) or the Concert in the Alte Pinakothek, Munich (inv. no. 391).

Literature:
J. Richard Judson, Rudolf E. O. Ekkart, Gerrit van Horst. 1592 -1656, Dornspijk 1999, cat. no. 263, p. 264, plate 152, p. 202.
cf. Gianni Papi, Gherardo delle Notti. Gerrit van Honthorst in Italia, Soncino 1999.
cf. Claudio Strinadi and Rossella Vodret, Caravaggio e i Suoi. Percosi Caravaggeschi in Palazzo Barberini, Mailand 1999.
cf. Gianni Papi, Considerazioni sulla fase giovanile di Honthorst in occasione della scorperta di un nuovo dipinto, Paris 2006.
Lot Details
In Regence-Stilrahmen.

Beigegeben eine Expertise von Andrea G. De Marchi, Mai 2015, in Kopie.

Angedeuteter Innenraum mit an einem gedeckten Tisch sitzender, spärlich bekleideter Frau mit Federschmuck, die eine erotisch konnotierte Flöte hält, während sie von einem älteren Mann bedrängt wird. Auf dem Tisch ein Teller Obst, ein Noppenglas, ein Messer und ein Essteller. Die caravaggeske Lichtführung, die weiche Farbigkeit bei scharfer Physiognomie und die Glanzstellen lassen die Entstehung unseres Gemäldes in das Utrecht des 17. Jahrhunderts und in das Oeuvre Honthorsts verorten, bei Judson und Ekkart wird das Werk in die Zeit um 1623 datiert. Neben biblischen Vergleichsbeispielen wie der Caritas Romana in der Alten Pinakothek in München (Inv.Nr. 465) sind auch solche profanen Gemälde bekannt, bei denen Alt und Jung mit entsprechenden physiognomischen Auffälligkeiten gegeneinander kontrastiert werden, zum Beispiel Phryne und Xenocrates im Kunsthistorischen Museum in Wien. Die Anordnung um einen Tisch, wie es hier zu finden ist, kann durch mehrere Beispiele belegt werden, wie die Gesellschaft in der Galleria Borghese in Rom (Inv.Nr. 31) oder das Konzert in der Alten Pinakothek zu München (Inv.Nr. 391).

Gerrit van Honthorst war ein bedeutender Maler des holländischen Goldenen Zeitalters. Geboren 1592 in Utrecht, lernte er zunächst bei seinem Vater Herman van Honthorst und später bei Abraham Bloemaert. 1611 war er Mitbegründer der Lukasgilde. Wie viele Künstler seiner Zeit reiste er nach Italien, wo er zwischen 1613 und 1620 blieb. In Rom entwickelte er seinen Stil unter dem Einfluss Caravaggios und wurde für seine stimmungsvollen Nachtstücke mit künstlichen Lichtquellen bekannt – daher der Beiname „Gerard delle Notti“. Er arbeitete u. a. für Kardinal Scipione Borghese und malte Altarbilder für Kirchen in Rom und Albano. Nach seiner Rückkehr nach Utrecht war er sehr erfolgreich. 1627 besuchte ihn Peter Paul Rubens. Da kirchliche Aufträge in den protestantischen Niederlanden seltener wurden, konzentrierte sich Honthorst auf Porträts sowie Historien- und Genrebilder für wohlhabende Bürger. Auch europäische Herrscher wie Karl I von England oder Friedrich V von Böhmen gehörten bald zu seinen Auftraggebern. Ab 1637 lebte er in Den Haag, behielt aber seine Werkstatt in Utrecht, die sein Bruder Willem weiterführte.

Literatur:
J. Richard Judson, Rudolf E. O. Ekkart, Gerrit van Horst. 1592-1656, Dornspijk 1999, Kat.Nr. 263, S. 264, Tafel 152, S. 202.
Vgl. Gianni Papi, Gherardo delle Notti. Gerrit van Honthorst in Italia, Soncino 1999.
Vgl. Claudio Strinadi und Rossella Vodret, Caravaggio e i Suoi. Percosi Caravaggeschi in Palazzo Barberini, Mailand 1999.
Vgl. Gianni Papi, Considerazioni sulla fase giovanile di Honthorst in occasione della scorperta di un nuovo dipinto, Paris 2006. (1440705) (13)



Gerrit van Honthorst,
1590 Utrecht – 1656 ibid., attributed

THE UNEQUAL COUPLE

Oil on canvas. Relined.
107 x 133 cm.

Accompanied by an expert's report by Andrea G. De Marchi, May 2015, in copy.

The Caravaggesque lighting, the soft palette, sharply defined physiognomies and reflective highlights place the creation of this painting in 17th-century Utrecht and in Honthorst's oeuvre, Judson and Ekkart date the work to around 1623. In addition to comparable examples with biblical subjects – such as Caritas Romana in the Alte Pinakothek, Munich (inv. no. 465) – secular scenes are also known in which age contrasts are emphasized through corresponding physiognomic features, as in Phryne and Xenocrates at the Kunsthistorisches Museum, Vienna.The composition centered around a table, as seen here, finds parallels in several works, including the Society Scene in the Galleria Borghese, Rome (inv. no. 31) or the Concert in the Alte Pinakothek, Munich (inv. no. 391).

Literature:
J. Richard Judson, Rudolf E. O. Ekkart, Gerrit van Horst. 1592 -1656, Dornspijk 1999, cat. no. 263, p. 264, plate 152, p. 202.
cf. Gianni Papi, Gherardo delle Notti. Gerrit van Honthorst in Italia, Soncino 1999.
cf. Claudio Strinadi and Rossella Vodret, Caravaggio e i Suoi. Percosi Caravaggeschi in Palazzo Barberini, Mailand 1999.
cf. Gianni Papi, Considerazioni sulla fase giovanile di Honthorst in occasione della scorperta di un nuovo dipinto, Paris 2006.

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