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Stand 24.06.2025

Guidoccio di Giovanni Cozzarelli

Lot 164
DIE HEILIGE FAMILIE MIT EINEM ENGEL
Öl auf Holz.

53 x 37 cm

Lot 164
DIE HEILIGE FAMILIE MIT EINEM ENGEL
Öl auf Holz.
53,0 x 37,0 cm

Schätzpreis:
€ 25.000 - 30.000
Auktion: morgen

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 26.06.2025 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 144
Auktionsname: Gemälde Alte Meister - Teil I

Lot Details
Ungerahmt.

Diese auf Holz gemalte Tafel mit bogenförmigem Abschluss zeigt eine innige Darstellung der Madonna mit dem Jesuskind, flankiert von Josef im rechten Hintergrund und einem Engel zur linken Seite. Das Jesuskind, das gerade von der Mutter gestillt wird, richtet den Blick zum Betrachter und hebt die Hand in einer zarten Segensgeste. Die Komposition folgt einem bewährten ikonografischen Schema der italienischen Renaissance, das die Muttergottes mit dem Kind im Zentrum zeigt, begleitet von Heiligenfiguren – hier Josef und ein Engel. Die Tafel ist stilistisch in den letzten zwei Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts zu verorten und steht in der Tradition der toskanischen Malerei, insbesondere aus dem Umfeld von Siena. Das Werk wird Guidoccio Cozzarelli (Siena, tätig ca. 1450-1517) zugeschrieben, einem Schüler und Mitarbeiter von Matteo di Giovanni. Die Komposition ist charakteristisch für Cozzarelli, mit Anleihen bei Bartolomeo di Giovanni. Zwar sind keine gesicherten Informationen über den ursprünglichen Auftrag bekannt, doch deutet vieles darauf hin, dass das Werk um 1480-1490 im Rahmen privater Andacht einer wohlhabenden sienesischen Familie entstanden ist oder von dieser erworben wurde. Vergleichbare Madonnenbilder waren fester Bestandteil des Repertoires sienesischer Werkstätten dieser Zeit. Seine Malweise zeigt die charakteristische, leicht variierte Adaption von Vorlagen seines Lehrmeisters, wobei er je nach Auftrag Heilige individuell kombinierte. Eine präzise zeitliche Einordnung innerhalb seines Oeuvres ist aufgrund stilistischer Ähnlichkeiten vieler seiner Tafeln schwierig. Der weiche Formausdruck spricht für eine Datierung in die 1480er-Jahre, als Cozzarelli ein selbstständigeres Stilidiom entwickelte. Vergleichswerke mit ähnlicher Thematik befinden sich unter anderem im Amherst College (Inv.Nr. AC 1961.76.) und im High Museum of Art in Atlanta (Inv.Nr. 63.1) (vgl. Bernard Berenson, Pitture italiane del Rinascimento, Florenz 1936, S. 136; Burton B. Fredericksen, Federico Zeri, Census of Pre-Nineteenth-Century Italian Paintings in North American Public Collections, Harvard 1972, S. 58). Diese Werke zeigen vielfach ähnliche Kompositionen mit variierenden Heiligenfiguren und bestätigen die Hand Cozzarellis. 

Cozzarelli war ein Schüler und Mitarbeiter von Matteo di Giovanni di Bartolo (um 1430-1495), der ihn stark beeinflusste. Unter anderem war Cozzarelli bekannt als Miniaturmaler und galt als Spezialist für bemalte Kopfteile und Truhendeckel. In seinen Gemälden finden sich auch Anklänge an Benvenuto di Giovanni del Guasta (1436-um 1518) und Pietro di Francesco Orioli Degli (1458-1496) wieder. (1440374) (13)



Guidoccio di Giovanni Cozzarelli
1450 Siena – 1516/17, workshop of

THE HOLY FAMILY WITH AN ANGEL

Oil on panel.
53 x 37 cm.

Stylistically, the panel dates from the last two decades of the 15th century and is in the tradition of the Tuscan School, particularly from the area around Siena. The work is attributed to Guidoccio Cozzarelli (Siena, active c. 1450 -1517), a student and collaborator of Matteo di Giovanni. The composition is typical for Cozzarelli, with influences from Bartolomeo di Giovanni. Although no reliable information is known about the original commission, there is much evidence to suggest that the work was created ca. 1480 – 1490 as part of the private devotion of a wealthy Sienese family or was acquired by them. The soft formal expression suggests a dating to the 1480s, when Cozzarelli developed a more independent style. Comparable works with similar subjects are held, among others, at Amherst College (inv. no. AC 1961.76.) and at the High Museum of Art in Atlanta (inv. no. 63.1) (cf. Bernard Berenson, Pitture italiane del Rinascimento, Florence 1936, p. 136; Burton B. Fredericksen, Federico Zeri, Census of Pre-Nineteenth-Century Italian Paintings in North American Public Collections, Harvard 1972, p. 58). These works often show similar compositions with varying figures of saints and confirm the hand of Cozzarelli.
Lot Details
Ungerahmt.

Diese auf Holz gemalte Tafel mit bogenförmigem Abschluss zeigt eine innige Darstellung der Madonna mit dem Jesuskind, flankiert von Josef im rechten Hintergrund und einem Engel zur linken Seite. Das Jesuskind, das gerade von der Mutter gestillt wird, richtet den Blick zum Betrachter und hebt die Hand in einer zarten Segensgeste. Die Komposition folgt einem bewährten ikonografischen Schema der italienischen Renaissance, das die Muttergottes mit dem Kind im Zentrum zeigt, begleitet von Heiligenfiguren – hier Josef und ein Engel. Die Tafel ist stilistisch in den letzten zwei Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts zu verorten und steht in der Tradition der toskanischen Malerei, insbesondere aus dem Umfeld von Siena. Das Werk wird Guidoccio Cozzarelli (Siena, tätig ca. 1450-1517) zugeschrieben, einem Schüler und Mitarbeiter von Matteo di Giovanni. Die Komposition ist charakteristisch für Cozzarelli, mit Anleihen bei Bartolomeo di Giovanni. Zwar sind keine gesicherten Informationen über den ursprünglichen Auftrag bekannt, doch deutet vieles darauf hin, dass das Werk um 1480-1490 im Rahmen privater Andacht einer wohlhabenden sienesischen Familie entstanden ist oder von dieser erworben wurde. Vergleichbare Madonnenbilder waren fester Bestandteil des Repertoires sienesischer Werkstätten dieser Zeit. Seine Malweise zeigt die charakteristische, leicht variierte Adaption von Vorlagen seines Lehrmeisters, wobei er je nach Auftrag Heilige individuell kombinierte. Eine präzise zeitliche Einordnung innerhalb seines Oeuvres ist aufgrund stilistischer Ähnlichkeiten vieler seiner Tafeln schwierig. Der weiche Formausdruck spricht für eine Datierung in die 1480er-Jahre, als Cozzarelli ein selbstständigeres Stilidiom entwickelte. Vergleichswerke mit ähnlicher Thematik befinden sich unter anderem im Amherst College (Inv.Nr. AC 1961.76.) und im High Museum of Art in Atlanta (Inv.Nr. 63.1) (vgl. Bernard Berenson, Pitture italiane del Rinascimento, Florenz 1936, S. 136; Burton B. Fredericksen, Federico Zeri, Census of Pre-Nineteenth-Century Italian Paintings in North American Public Collections, Harvard 1972, S. 58). Diese Werke zeigen vielfach ähnliche Kompositionen mit variierenden Heiligenfiguren und bestätigen die Hand Cozzarellis. 

Cozzarelli war ein Schüler und Mitarbeiter von Matteo di Giovanni di Bartolo (um 1430-1495), der ihn stark beeinflusste. Unter anderem war Cozzarelli bekannt als Miniaturmaler und galt als Spezialist für bemalte Kopfteile und Truhendeckel. In seinen Gemälden finden sich auch Anklänge an Benvenuto di Giovanni del Guasta (1436-um 1518) und Pietro di Francesco Orioli Degli (1458-1496) wieder. (1440374) (13)



Guidoccio di Giovanni Cozzarelli
1450 Siena – 1516/17, workshop of

THE HOLY FAMILY WITH AN ANGEL

Oil on panel.
53 x 37 cm.

Stylistically, the panel dates from the last two decades of the 15th century and is in the tradition of the Tuscan School, particularly from the area around Siena. The work is attributed to Guidoccio Cozzarelli (Siena, active c. 1450 -1517), a student and collaborator of Matteo di Giovanni. The composition is typical for Cozzarelli, with influences from Bartolomeo di Giovanni. Although no reliable information is known about the original commission, there is much evidence to suggest that the work was created ca. 1480 – 1490 as part of the private devotion of a wealthy Sienese family or was acquired by them. The soft formal expression suggests a dating to the 1480s, when Cozzarelli developed a more independent style. Comparable works with similar subjects are held, among others, at Amherst College (inv. no. AC 1961.76.) and at the High Museum of Art in Atlanta (inv. no. 63.1) (cf. Bernard Berenson, Pitture italiane del Rinascimento, Florence 1936, p. 136; Burton B. Fredericksen, Federico Zeri, Census of Pre-Nineteenth-Century Italian Paintings in North American Public Collections, Harvard 1972, p. 58). These works often show similar compositions with varying figures of saints and confirm the hand of Cozzarelli.
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